Social Media: Tipps für den Frühjahrsputz

Das größte soziale Netzwerk der Welt Facebook ist wieder einmal zentrales Gesprächsthema. Schuld ist dieses Mal der Datenskandal wegen der unerlaubten Nutzung der Informationen von mehreren Millionen Facebook-Nutzern durch die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica. Viele denken nun darüber nach, sich von Facebook und anderen sozialen Netzwerken abzumelden.

Für alle, die doch dabei bleiben wollen, hält der IT-Verband Bitkom einige Aufräumtipps parat.

Entfernte Bekannte, Freunde, mit denen man sich auseinander gelebt hat, oder Influencer, deren Themen nicht mehr zu den eigenen Interessen passen: Fast jeder zweite Social-Media-Nutzer (46 Prozent) prüft regelmäßig seine Kontakte in sozialen Netzwerken und entfreundet oder entfolgt einigen davon wieder.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Für den Trend, die eigenen Geräte aufzuräumen und online in den sozialen Netzwerken auszumisten, gibt es bereits einen eigenen Namen: Digital Declutter. Das Alter spielt dabei keine Rolle. So geben 47 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, 46 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 45 Prozent der 50- bis 65 Jährigen an, regelmäßig online aufzuräumen.

„Wir vernetzen uns online miteinander, aber nicht zwingend für ein Leben lang. Das digitale Aufräumen kann den normalen Frühjahrsputz ergänzen“, sagt Linda van Rennings, Social-Media-Expertin beim Bitkom. „Es gibt Menschen, denen es vor allem darum geht, online viele Kontakte vorweisen zu können und andere, die sich – so wie im echten Leben auch – digital trennen, wenn man sich auseinander entwickelt hat.“

Über die Kontakte in sozialen Netzwerken hinaus gibt Bitkom fünf Tipps für den digitalen Frühjahrsputz:

Desktop

Wer einfach starten möchte und den Bildschirmhintergrund vor lauter Icons nicht mehr sieht, nimmt sich zuerst den eigenen Desktop vor. Keine Ahnung wohin mit den Dateien? Dann ist es vielleicht an der Zeit, sich ein Ablagesystem zu überlegen und Dateien und Verknüpfungen zu löschen, die ausgedient haben. Cloud-Lösungen können ebenfalls eine Möglichkeit sein, für Ordnung zu sorgen. Ausgeklügelte Suchfunktionen helfen nicht nur beim Suchen, sondern auch beim Sortieren.

E-Mails

Mit wenigen Schritten lässt sich Ordnung in den Posteingang bringen. Dazu gehört, den Gelöscht- und Spam-Ordner zu bereinigen, sich mit wenigen Klicks von allen Newslettern abzumelden, die einen nicht mehr interessieren, und Mails direkt nach dem Lesen und Bearbeiten zu löschen, wegzusortieren oder zu archivieren. Wer am Ende des Tages einen leeren Posteingang hat, kann befreit in den nächsten Tag starten.

Kontakte

Zum digitalen Frühjahrsputz gehört auch, einmal alle Kontakte aus der Vergangenheit durchzugehen. Mitunter hat man mit dem Schulfreund zuletzt in der Schule geredet und kein Interesse mehr an einem Kontakt, regt sich über die Beiträge der Bekannten eines Bekannten ohnehin nur auf oder verfolgt den YouTuber gar nicht mehr, von dem man vor Jahren noch jedes Video angeschaut hat. Auch Fake-Follower lassen sich mit Online-Tools identifizieren und ausmisten.

Apps

Smartphone- und Tablet-Nutzer können beim digitalen Frühjahrsputz auch die Apps durchgehen, die sie nicht mehr benutzen und diese deinstallieren. Nicht nur, dass man dann wieder etwas mehr Speicher auf dem Gerät hat, manche Apps verbrauchen je nach Betriebssystem im Hintergrund, auch wenn sie nicht aktiv benutzt werden, Energie oder verbinden sich mit dem Internet.

Fotos

4000 Bilder und mehr sind auf dem Smartphone heute keine Seltenheit mehr. Darunter tummeln sich häufig Messenger-Bilder, die automatisch in der Galerie landen, und Screenshots, die die wenigsten regelmäßig durchgehen, etwa eine alte Bahnverbindung. Wer nach all dem Digital Declutter noch Lust hat, kann die Fotos in der Galerie sichten und löschen. Für besonders schöne Schnappschüsse lohnt es sich eventuell, ein Fotoalbum anzulegen.

Hinweis zur Methodik:

Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Online-Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.212 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt, darunter 1.011 Social-Media-Nutzer (83 Prozent). Die Fragestellung lautete: „Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kontakte in sozialen Netzwerken und entfreunden bzw. entfolgen Kontakten wieder?“

Titelgrafik: pixabay / gerald

 

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